Peiner Freischießen - 05. bis 09. Juli 2024

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Veranstaltungsinfos
Historische Entwicklung
Veranstaltungsinfos
Altes Rathaus bei der Eröffnung des Peiner Freischioeßen; Foto: Schaffer

Seit mehr als 400 Jahren feiert man hier das Peiner Freischießen - es wird auch die 5. Jahreszeit genannt, denn an diesem großen Fest der sieben (Schützen-)Korporationen nimmt die ganze Stadt Anteil. Bereits seit 1966 wird das Fest mit einem Großfeuerwerk am Freitagabend eröffnet, im Kern findet es mit zahlreichen Fahrgeschäften, Festzelten, Imbissbuden und Musik auf dem Schützenplatz statt.

Es erklingt jedoch auch aus allen Ecken der Stadt die Musik zahlreicher Spielmannszüge. Die vielen Ausmärsche und Umzüge werden von einem großen Publikum begleitet und am Sonntagnachmittag verteilen die zuschauenden Damen Rosen an ihnen bekannte Teilnehmer des großen Festumzugs.
In diesen Tagen wird insbesondere in den Festzelten der sieben Korporationen gefeiert, getanzt und die Nacht zum Tag gemacht. Gäste sind dabei immer willkommen. Das Peiner Freischießen kann man nicht erklären, man muss es erleben.

Weitere Infos auch unter www.peiner-freischiessen.de

Veranstalter

Peiner Freischießen e.V.
Soetebeerweg 6
31228 Peine

Bürgerschaffer
Hans-Peter Männer
Tel.: 05171 13335
BrgrschffrHPMpnr-frschssnd

Bürgerschaffer
Thomas Weitling
Tel.: 05171 17599
BrgrschffrTHWpnr-frschssnd

Historische Entwicklung

Die Anfänge des Peiner Freischießens sind eng mit der Geschichte der Stadt Peine verbunden. Daher sei an dieser Stelle ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit erlaubt. Die Peiner Burg wird erstmals um das Jahr 1100 erwähnt. 1200 erbt Gunzelin von Wolfenbüttel Burg und Grafschaft Peine. Er baute die Burg weiter aus und verlieh Peine das Stadt-, Markt- und Münzrecht. Die wirtschaftlich aufsteigende Stadt wurde aufgrund ihrer günstigen Lage nicht nur von Gunzelin von Wolfenbüttel, sondern auch von den Welfen von Braunschweig und von den Bischöfen von Hildesheim heiß begehrt. Aufgrund unklarer Besitzverhältnisse entstanden endlose Fehden zwischen den Welfen, den Bischöfen von Hildesheim und anderen Fürstlichkeiten. Die damit verbundenen kriegerischen Handlungen brachten der gerade aufblühenden Stadt große Not.

Um diesem Unheil entschlossen entgegenzutreten, fanden sich erstmalig etwa um das Jahr 1300 Bürger der Stadt zusammen, um eine Schützenbruderschaft zu gründen. Ihre Aufgabe sollte es sein, bei Notständen auf freiwilliger Grundlage zusammen zu kommen und auf Anweisung des Rates der Stadt Angriffe von außen abzuwehren und gegen innere Unruhen und Feuersbrünste einzuschreiten.

Zunächst wurde bei regelmäßig stattfindenden Wettkämpfen mit Armbrust und Pfeil und Bogen auf Scheiben und nachgebildete Tiere geschossen. Zum Anreiz wurde der beste Mann dann „König“ genannt. Er erhielt als Zeichen seiner Würde eine Halskette und als Geschenk einen Zinnbecher, zuweilen auch Geld.

Von 1530 an war es Brauch, dass dieser sich von dem „Servis“, den städtischen Abgaben, freischoss. 1859 wurde dieser Brauch jedoch wieder abgeschafft.
Im Jahre 1597 trat die heutige Schützengilde die Nachfolge der ersten Peiner Schützenbruderschaft an.
Mit der Erfindung des Schießpulvers und der Einführung der Handfeuerwaffen ging man bei den Übungen allmählich auf diese Waffenart über. Von nun an wurde vorwiegend auf Holzscheiben geschossen.

Die Durchführung des Freischießens hat im Laufe der Zeit manche Wandlung erfahren. Aus der Verpflichtung des Bürgers und seiner freiwilligen Teilnahme an jährlichen Schießübungen entstanden über die Landsknecht- auch Söldnerheere die verschiedensten Wehrpflichtsysteme. Traditionsgemäß wird aber bis zum heutigen Tag das Peiner Freischießen am ersten Sonntag im Juli offiziell eröffnet.

14 Tage vor Beginn des Festes macht auch noch der Trommelboes montags, donnerstags und sonnabends seine Runde durch die Stadt. Am Sonnabend vor dem Fest, dem so genannten „Heiligen Abend“, marschieren die Musikcorps der einzelnen Korporationen ab 12 Uhr durch die Straßen der Stadt, um den Königen des Vorjahres und den Honoratioren der Stadt ihre Ständchen zu bringen. Der Bürgerkönig wird von den drei Bürgerkorporationen Schützengilde, Bürger-Jäger und Neue Bürger gemeinsam ausgeschossen. An diesem Schießen auf die Scheibe des Bürgerkönigs kann auch jeder Bürger der Stadt teilnehmen, ohne einer Korporation anzugehören. Allerdings kann er die Würde des Bürgerkönigs nur dann erringen, wenn er an den beiden Hauptauszügen am Sonntag und Montag teilgenommen hat.

Alle anderen Korporationen haben jeweils ihren eigenen König.
Zu den sieben heute noch bestehenden Korporationen zählen Schützengilde, Bürger-Jäger, Neue Bürger, Walzwerker, Bildung, Vater Jahn und das Corps der Bürgersöhne (Junggesellen).

(Quelle: Programmflyer "Peiner Freischießen")

Riesenrad beim Peiner Freischießen
Fahnen beim Peiner Freischießen
Karussell beim Peiner Freischießen

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