Zukunftswerkstatt Innenstadt erfolgreich abgeschlossen: Peiner gestalten ihre Innenstadt

15.02.2022

Die Peiner wollen die Innenstadt attraktiver gestalten, in die Jugend investieren, die Kulturszene stärken und klimafreundliche Mobilität fördern. Digitalisierung und ein innovatives Lichtkonzept stehen ebenfalls auf der Agenda.

Wie kann die Innenstadt von Peine attraktiver werden? Wie wird die Innenstadt der Zukunft aussehen? Antworten auf diese und andere Fragen liefert der Beteiligungsprozess Zukunftswerkstatt Innenstadt, zu dem die Peine Marketing GmbH in den letzten Monaten eingeladen hatte. Die priorisierten Sofortmaßnahmen sind nun definiert.
Mehr als 70 Akteure der Stadtgesellschaft brachten sich in zwölf Workshops ein – in sechs Themenfeldern erarbeiteten die Teilnehmer Projekte und Maßnahmen für eine zukunftsfähige Innenstadt. Mehr als 1.250 Bürger haben sich parallel an der Online-Befragung beteiligt. Eine Lenkungsgruppe aus Sprechern der Arbeitsgruppen, der Verwaltungsspitze und Vertretern des Stadtrates priorisierte in drei Sitzungen Projekte, die kurzfristig umgesetzt werden sollen. Der Aufsichtsrat der Peine Marketing GmbH gab am Mittwochabend grünes Licht für die Maßnahmen.
Finanziert werden der Beteiligungsprozess und die Sofortmaßnahmen über das Landesförderprogramm Perspektive Innenstadt. Das Programm wurde aufgesetzt, um die Städte bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten zu unterstützen. Ziel ist es, die Innenstädte schnell zu stärken und resilienter aufzustellen. Die Stadt Peine erhält rund 1,1 Millionen Euro für Projekte – die Förderquote liegt bei 90 Prozent. Alle Maßnahmen müssen bis zum 31. März 2023 abgeschlossen sein.

Folgende Projekte stehen auf der Agenda: (1) Eine Open Stage, die der Kulturszene die Möglichkeit bietet, sich zu präsentieren – ob Musik, Kleinkunst, Theater, Lesung, Poetry Slam – die Bühne ist offen und soll mit Sitzmöbeln und Begrünung zum Verweilen in der Innenstadt einladen. (2) Eine Projektschmiede für Jugendliche, um gemeinsam mit den jungen Peinern ihre Innenstadt der Zukunft zu definieren. Ziel ist es, das Angebot für Kinder und Jugendliche in Peine auszubauen. (3) Ein besonderes Event, das Burgpark und den Historischen Marktplatz in Szene setzt – ein Lichterzauber, der Menschen in die Innenstadt holt. (4) Stärkung des Radverkehrs und Förderung des Klimaschutzes durch Installation von sicheren Fahrrad-Abstellmöglichkeiten in der Nähe des Historischen Marktplatzes. (5) Innovative und attraktive Möblierung des Historischen Marktplatzes, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. 430.000 Euro fließen in den Beteiligungsprozess Zukunftswerkstatt, die priorisierten Projekte und die Besetzung der Position eines Citymanagers.

Innenstadt

Weitere priorisierte Projekte der Zukunftswerkstatt sollen zusätzlich über ein anderes Förderprogramm umgesetzt werden: der Aufbau eines Zentrenmanagements, die Entwicklung einer innovativen Peine-App, ein digitales Leerstandsmanagement und ein umfassendes Illuminationskonzept für die Innenstadt.

„Die Zukunftswerkstatt war die Fortführung des Runden Tisches, den wir im Sommer letzten Jahres initiiert haben. Ich möchte mich bei allen für die Beteiligung an der Zukunftswerkstatt und an der Online-Befragung bedanken – denn nur gemeinsam wird es uns gelingen, die Innenstadt positiv weiterzuentwickeln. Dass wir trotz des engen Zeitfensters, das uns durch das Förderprogramm vorgegeben ist, so wertvolle Projekte für Peine auf den Weg bringen können, freut mich sehr“, sagt Klaus Saemann, Aufsichtsratsvorsitzender der Peine Marketing und Bürgermeister der Stadt Peine.

Anja Barlen-Herbig, Geschäftsführerin der Peine Marketing GmbH, hat den Prozess der Zukunftswerkstatt aufgesetzt, begleitet und moderiert: „Uns war es wichtig, bei der Auswahl der Projekte ein umfassendes Portfolio zusammenzustellen. Die Ergebnisse der Workshops und die der Bürger-Befragung sind in die Priorisierung eingeflossen: Investition in die Jugend, Stärkung der Kulturszene, Attraktivität und Aufenthaltsqualität, ein besonderes Freizeiterlebnis und Investitionen in den Radverkehr bzw. den Klimaschutz. Ergänzt durch die Projekte der Digitalisierung und die innovative Illumination, die wir über das Bundesprogramm realisieren wollen, haben wir ein wirklich schönes Paket für die Zukunft der Innenstadt geschnürt. Die Peiner wollen gestalten und können wirklich stolz auf sich sein!“

Auch der Historische Marktplatz ist im Fokus: Geschäftsführerin Anja Barlen-Herbig, Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Saemann und Wirtschaftsförderin Saha Onal-Elmas (v.l.n.r.) stellten die konkreten Maßnahmen aus der Zukunftswerkstatt Innenstadt vor.

Sponsorenbeiratsvorsitzender Sören Stolte hat die Zukunftswerkstatt durch alle Instanzen hindurch begleitet – als Sprecher einer Arbeitsgruppe und Mitglied der Lenkungsgruppe: „Ich habe mich sehr über die konstruktive Zusammenarbeit gefreut – wir haben diskutiert, auch kontrovers, doch alle Teilnehmer hatten dabei die positive Entwicklung des Standortes Peine im Blick. Es war sehr wichtig, dass wir sowohl die Bürger als auch Akteure der Innenstadt einbezogen haben – nur durch Transparenz und Beteiligung können wir in Zukunft sinnvolle und gute Ergebnisse für unsere Heimatstadt erzielen.“

Wirtschaftsförderin Saha Onal-Elmas ergänzt: Vermutlich dachte der ein oder andere in den Anfängen des Runden Tisches Innenstadt sowie der Zukunftswerkstatt, dass am Ende keine handfesten Ergebnisse zustande kommen. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten sowie dem Profil des Formates, das auf Partizipation und Transparenz aufgebaut war, konnte ein reibungsloser Ablauf des Prozesses und ein sehr gutes Maßnahmenpaket für die Peiner Innenstadt erzielt werden. Ich freue mich sehr, dass die in Aussicht stehenden Fördergelder für die Verwaltung und die städtischen Töchter den finanziellen Rahmen bieten, die Maßnahmen umzusetzen.

Der Beteiligungsprozess Zukunftswerkstatt und die daraus resultierenden Projekte sind nur ein Part, der über das Sofortprogramm Perspektive Innenstadt finanziert werden soll. Die weiteren Fördergelder sollen in einen Mobilitäts-Hub und in die Barrierefreiheit des Parkhauses Werderstraße investiert werden. Die Federführung liegt hier bei den Stadtwerken Peine. Auch das innovative Beleuchtungskonzept für die Innenstadt wird von den Stadtwerken begleitet. Ralf Schürmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Peine, erklärt: „Gemeinsam mit zahlreichen Akteuren wurden in den letzten Monaten viele interessante Projektideen entwickelt, um Peine attraktiver und lebendiger zu machen. Wir freuen uns, dass auch wir uns an diesem Gestaltungsprozess beteiligen dürfen. Die Erweiterung des Parkhauses in der Werderstraße zu einem modernen Mobilitäts-HUB, soll eine nahtlose und barrierefreie Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel ermöglichen – alternativ oder ergänzend zum privaten Pkw. Durch die zentrale Lage und die sehr guten baulichen Voraussetzungen könnten im Parkhaus zukünftig Ladestationen für E-Autos und E-Bikes, Sharing-Konzepte (z. B. Car-Sharing, E-Scooter) und geschützte Fahrradabstellflächen etabliert werden. Ein solcher Mobilitäts-HUB wäre nicht nur ein weiterer Baustein für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in Peine, sondern würde auch dazu beitragen, dass mehr Menschen Mobilität neu denken und ihren persönlichen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Zurzeit arbeiten wir mit Hochdruck daran, den Förderantrag im Rahmen des Sofortprogramms Perspektive Innenstadt auf den Weg zu bringen. Der Bauantrag, dessen Genehmigung Voraussetzung für die Beantragung der Fördergelder ist, wurde bereits fertiggestellt. Wir hoffen darauf, dass die Fördermittel bewilligt werden und wir zeitnah damit starten können, das Geplante in die Tat umzusetzen.“

Im Februar sollen nun alle kurzfristigen Maßnahmen aus der Zukunftswerkstatt bei der NBank beantragt werden – mit Förderzusage startet die Umsetzung. Weitere Informationen zum Beteiligungsprozess finden Interessierte unter www.peine-zukunft.de.


Die Zukunftswerkstatt Innenstadt ist ein gefördertes Projekt aus der EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe) im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

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